Beispiel-Serverinfrastruktur – Ein genauer Blick
🚀 Netzwerkaufbau im Serverraum – Ein praxisnahes Beispiel
Im Folgenden werfe ich einen Blick auf einen beispielhaften Netzwerkaufbau in einem Serverraum. Die Konfiguration zeigt, wie verschiedene Server, Speicherlösungen und Netzwerkomponenten miteinander verbunden sind, um eine leistungsfähige Infrastruktur zu bilden. Jede Komponente übernimmt dabei eine bestimmte Rolle.
🏢 Das Herzstück: HPE ProLiant ML350 Tower Server (4x)
Diese vier Tower-Server sind vielseitige Allrounder. Jeder ist über 2x RJ45 – also Standard-Ethernet – mit dem zentralen Switch verbunden, um den regulären Netzwerkverkehr zu ermöglichen. Zusätzlich besitzt jeder Server eine Verbindung über iLO (Integrated Lights-Out) – eine dedizierte Management-Schnittstelle für Fernwartung und -überwachung.
Zwei dieser Server sind außerdem direkt über 2x SFP+ (10 Gbit/s Glasfaserverbindung) mit einem IBM FlashSystem 5000 verbunden. Diese Hochgeschwindigkeitsverbindung sorgt für schnellen Zugriff auf Flash-Speicher – ideal für anspruchsvolle Workloads.
🛠️ Die Rack-Units: HPE ProLiant DL360 Gen10 (2x)
Zwei 1U-Rackserver, die ausschließlich über ihre iLO-Ports verbunden sind. Diese sind nicht aktiv im produktiven Einsatz, stehen aber als Ersatzsysteme oder für Tests bereit. Dennoch sind sie im Netzwerk sichtbar und jederzeit remote erreichbar.
🌌 Massenspeicher: HPE Apollo 4200 Gen10
Auch dieser Storage-Server ist über 2x RJ45 ans Netzwerk angeschlossen und verfügt über einen eigenen iLO-Port. Zusätzlich sorgt ein SAS-Kabel (Serial Attached SCSI) für eine Hochgeschwindigkeitsverbindung – meist für die Anbindung von Speichergeräten oder Bandlaufwerken genutzt.
Außerdem ist der Apollo direkt über 2x SFP+ mit dem IBM FlashSystem 5000 verbunden, um schnellen Zugriff auf hochleistungsfähige Flash-Daten zu gewährleisten.
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📊 Flash-Speicher: IBM FlashSystem 5000
Dieses Hochleistungsspeichersystem ist über 2x SFP+ sowohl mit den ML350-Tower-Servern als auch mit dem Apollo 4200 verbunden. So ist ein schneller Datenzugriff möglich. Zudem ist das System über 2x RJ45 mit dem restlichen Netzwerk verbunden – für allgemeinen Datenverkehr und Managementzwecke.
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📀 Bandlaufwerk: HPE StoreEver 1/8 G2
Dieses Bandlaufwerk dient der Datensicherung auf Magnetband. Es ist über 1x RJ45 mit dem Netzwerk verbunden – ausreichend für Management und Steuerung. Die eigentliche Datenübertragung erfolgt über ein SAS-Kabel, das direkt mit dem Apollo 4200 verbunden ist.
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🛡️ Zentrale Kommunikation: HP ProCurve Switch 2510-24 (J9019B)
Dieser Managed Switch ist der zentrale Knotenpunkt des Netzwerks. Alles läuft hier zusammen:
- Alle Server via RJ45
- IBM FlashSystem 5000 (RJ45)
- StoreEver Tape Library (RJ45)
- APC USV (RJ45)
Der Switch ist auch mit dem NT (Netzübergang) verbunden, der ins Hauptgebäude führt, wo zentrale VMware-Dienste wie vCenter, Active Directory, SQL, Exchange und weitere Anwendungen betrieben und verwaltet werden.
🛣️ Stromversorgung: APC USV
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung ist über 1x RJ45 mit dem Switch verbunden. Diese Verbindung wird zur Überwachung genutzt – damit bei einem Stromausfall oder anderen Problemen schnell reagiert werden kann.
Alle sechs Server, der HPE Apollo und das IBM FlashSystem 5000 sind sowohl an das Stromnetz als auch – zur Absicherung bei Stromausfall – an die APC USV angeschlossen.
📽️ Peripherie
- Ein Monitor ist direkt an einen der ML350 Tower-Server angeschlossen, um bei Bedarf eine lokale Verwaltung zu ermöglichen.
- Tastatur und Maus sind direkt mit dem Apollo 4200 verbunden und dienen ebenfalls der lokalen Administration.
🔧 Fazit: Ein durchdachtes Beispiel-Setup
Dieses Beispielnetzwerk zeigt einen gelungenen Mix aus Tower-, Rack- und Speicherservern, verbunden über Hochgeschwindigkeitsleitungen (SFP+, SAS) sowie Standard-Netzwerkanschlüsse (RJ45). Die Infrastruktur ist skalierbar, flexibel und durch dedizierte Schnittstellen einfach zu verwalten. Gleichzeitig sorgen das Bandlaufwerk und die USV für Datensicherheit und Stabilität.
Alle beschriebenen Komponenten und Verbindungen dienen als Beispiel für ein praxisnahes Setup in einem typischen mittelgroßen Rechenzentrum oder Serverraum.